STEINFURT

Luftbild Steinfurt_klein 

Der Name Steinfurt geht aller Wahrscheinlichkeit nach auf eine alte deutsche Siedlung zurück. Als sich im 16. Jahrhundert Kroaten in unserer Gegend ansiedelten, gaben sie der Neusiedlung den Namen "Lipovac". Der Name selbst bedeutet "Lindendorf" oder "schönes Dorf".

Die Siedlung befand sich in der Nähe des damals schon bestehenden Meierhofes des Grafen Batthyány. Erstmalige urkundliche Erwähnung war im Jahr 1489. Genaue Unterlagen liegen leider nicht auf, weil 1700 ein Brand die Unterlagen der Pfarre Gaas vernichtet hatte. Aus dem Jahre 1702 besteht eine Zusammenfassung der Pfarre Gaas, wo auch die Namen der Einwohner von aufgezählt sind. Zu den häufigsten gehörten: Berckovich, Domitrovich, Svetich, Ivankovich, Gerenscher und Nemeth.

Bekannt ist der Ort dafür, dass von jeher die Schafzucht, Weberei und die Töpferei eine große Rolle spielte - heute finden wir in Steinfurt weder ein Schaf, noch wird das Töpferhandwerk ausgeübt, man findet auch niemanden mehr, der kroatisch spricht.

Im Jahre 1785 hatte Steinfurt 170 Einwohner, die durchwegs kroatisch sprachen. 1930 wanderten von den 230 Einwohnern ca. 170 nach Amerika aus, 80 Auswanderer kehrten wieder in ihren Heimatort zurück - heute zählt der Ort noch 139 Einwohner.

Die heutige Kirche wurde 1897 an der Stelle erbaut, wo früher ein hölzerner Glockenturm stand. Die Glocke ging im ersten und im zweiten Weltkrieg verloren, 1952 wurde die neue Glocke geweiht.

Dass Steinfurt ihrem slawischen Namen "schönes Dorf" alle Ehre macht, hat sich bestätigt, als Steinfurt 1991 beim europäischen Wettbewerb "Entente Florale" als "Schönstes Dorf Europas" hervorging.